Dienstag, 21. August 2012

Premiere ...

...in Sachen Arzt und Krankenhaus.
Habe ich sonst immer zu hören bekommen "da ist nichts", oder "stellen sie sich nicht so an" oder "Da ist was, aber was weiß ich auch nicht", gab es gestern mal ne richtige Aussage.

Ich habe Finger, an jeder Hand 5, an der linken einen mit Knubbel dran, an der rechten einen mit Schmerzen, weil ich in der Eile am Kinderbett hängen geblieben bin.
Fangen wir mal mit der rechten an. Ich vermutete Kapselriss, da mir das Gefühl schon sooooo vertraut ist und die Hand zu beweglich ist für einen Bruch. Hätte ich gewettet, hätte ich gewonnen. Es ist tatsächlich eine Kapselverletzung. Blöd nur, dass das nicht die letzte gewesen sein wird – war ja auch nicht die erste…
Warum? Ich bin überbeweglich.
Ich dachte immer es ist normal, dass ich meinen kleinen Finger im 90° Winkel zu Hand nach oben biegen kann, bzw sogar noch weiter und dass die Daumen beider Hände mühelos an den Unterarm gezogen werden können. Oder dass sich meine Finger durchbiegen, wenn ich die Hand mit viel Druck ganz aufmache und die Finger spreize. Am Fuß übrigens das gleiche Phänomen. Meine Zehen kann ich alle ganz weit nach oben biegen. Ich hab meinen armen Mann immer ausgelacht, weil er das nicht kann.
Gut, jetzt weß ich, dass ich da nicht ganz normal, sondern überbeweglich bin. An sich ja nicht schlimm, spart man sich die Dehnungsübungen beim Sport. Aber so lustig ist das nicht, denn Dehnungsübungen vor dem Sport stellen für mich nun ein Risiko dar, denn die Bänder, Sehnen und dergleichen die die Stabilität herstellen, sind bei mir zu lang und schützen so die Gelenke zu wenig. Das ist dann auch der Grund, weshalb ich so schnell Gelenkrisse bekomme (die man auf Röntgenaufnahmen nicht sieht). Das wiederum ist der Grund, warum ich fiese Schmerzen hatte nach kleineren Unfällen, die Ärzte aber nie was gesehen haben. Beim nächsten Mal spare ich mir den Arztgang, außer tapen wird da nichts gemacht und das kann ich inzwischen prima selber.

Das war die Malesse rechts, kommen wir nun zur Malesse links.
Es sollte nur eine Sehnenverdickung sein, die mit Cortison behandelt oder mit lokaler Betäubung abgehobelt werden kann.

Es war dann aber keine Sehnenverdickung, sondern eine harte, sich knöchern anfühlende Zubildung die da nicht hingehört, aber auf jeden Fall weg muss. Wohl nicht heute oder morgen aber bald. Ist ja schon eine Weile im Finger, aber länger als nötig muss so ein Ding ja auch nicht dableiben. Ach, dachte ich, sicher ein kleiner Schnitt in örtlicher Betäubung und wech damit.
Nix da. Es sollte schon eine Vollnarkose sein, mit blutleerem Arm und allem drum und dran.
Dass ich da schlucken musste und in dem 28°C warmen Raum für mich gefühlte 45°C herrschten muss ich wohl nicht sagen. Und sagen konnte ich auch nichts mehr.
Und da sind wir schon beim Problem. Theo ist das Problem. Stillkind, Narkose, Krankenhaus passen in meiner heilen Welt so gar nicht zusammen.
Also haben wir versucht eine Alternative zu finden. Aus irgendeinem Grund ging wohl nur Vollnarkose. Der Anästhesist war da aber ganz anderer Meinung, der schlug eine Regionalanästhesie vor, also eine Plexus. War sich aber selbst unsicher ob die gewählte OP-Methode damit harmoniert. Jetzt besprechen sich die Herren Doktores, ob eine Plexusanesthäsie nicht auch eine Alternative wäre. Vollnarkose und Vollstillen geht zwar, aber zwecks Risikominimierung wollen das alle Beteiligten doch umgehen bzw. so lange rauszögern bis das kinderverträglicher ist.
OP-Termin ist daher vorerst auf Januar gesetzt, bis dahin stille ich nicht mehr voll, Theo-Papa ist zu Hause und ich kann im besten Fall nach der OP weiterstillen, im schlimmsten Fall den Tho aber auch anders ernähren. Realistischer wäre aber 2-3 Tage auszusetzen.

Jetzt warten wir auf den Donnerstag und das OK, dass die OP doch in Plexus gemacht werden kann. Der Anästhesist war da ganz versessen drauf, der Chirurg muss da noch was abklären. Das würde bedeuten, mehr Aua für die Mama, aber keine bzw. kaum Einschränkungen für den Theo, sofern ich hinterher keine weiteren Medis nehmen muss. Das wiederum könnte bedeuten, dass die OP demnächst stattfinden kann.
Und da sind wir wieder beim Problem Theo…
Hand wird gegipst. Wie versorgt (wickeln, waschen, füttern) man einen Zwerg mit vielen Kilos mit nur einer Hand, wen man das sonst nicht gewöhnt ist und eh immer den Eindruck hat, es fehlt die dritte oder vierte Hand…?
Wir werden den November vorschlagen, denn dann ist der Theo-Papa schon zu Hause und arbeitet von hieraus.

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